Gewalt in der Hundeerziehung
– ein Appell an alle Hundebesitzer.
Liebe Hundefreunde und -besitzer, wir alle haben uns entschieden unser Leben mit einem Hund zu teilen. Jeder von uns sollte sich fragen, was sein Beweggrund ist, sich einen Hund anzuschaffen. Oftmals ist es das Bedürfnis nach Nähe, Fürsorge, Liebe, Gesellschaft – die Beweggründe sind sehr vielfältig und der Hund muss viele dieser Bedürfnisse erfüllen. Wenn wir uns einen Hund anschaffen, haben aber auch wir Pflichten dem Hund gegenüber. Dazu gehört u.E. auch die Pflicht einen Hund so zu erziehen, dass er mit uns und unserem Leben gut zurecht kommt. Eine Aufgabe und eine Pflicht, die langfristig angelegt ist, weil es viele Dinge gibt, die unser Hund erlernen muss und sollte, um ein angenehmes Leben zu haben. Das der Hund sowohl Schmerz als auch Gefühle empfindet, sollte sich mittlerweile ebenso herumgesprochen haben, wie die Tatsache, dass Hunde über kognitive Fähigkeiten verfügen. Ein Hund hat die Fähigkeit zu denken. Das es eine Entwicklung in der Hundeerziehung gibt, die auch im Tierschutzgesetz verankert ist, die verbieten den Hund mit Maßnahmen zu erziehen, die ihm Schmerz oder Leid zufügt, unterschreiben wir als Hundetrainer mit der Genehmigung nach § 11 Absatz 1 Satz 1 Nr. 8 f TierSChG. Hundetrainer sollten sich als Anwälte der Hunde verstehen. Deshalb schauen Sie bei der Wahl Ihrer Hundeschule bitte sensibel darauf, was Ihnen vermittelt wird und hinterfragen Sie kritisch, ob Sie Methoden anwenden wollen, die genau das machen – Leid, Schmerz und Angst erzeugen. Diese sind keine gute Grundlage, um erfolgreich und dauerhaft zu lernen, weil ein Meideverhalten, das zwangsläufig aus solchen Erziehungsmethoden resultiert, niemals einen dauerhaften Lernerfolg nach sich zieht. Erziehung braucht Geduld, Zeit, ein ganzheitliche Betrachtung des Hundes und seines Menschen, faire und konsequente Methoden aber keine Gewalt. U.E. sind Methoden wie die Nierenschlaufe, das Hochziehen des Hundes am Halsband, das Niederdrücken/Niederringen, Teletaktgeräte (Strom), der Schnauzengriff, Leinen, die dem Hund die Luft abschnüren um nur einige dieser fragwürdigen Methoden zu nennen, abzulehnen. Insbesondere Besitzer von Welpen und Junghunden sollten sich gegen Gewalt bei der Erziehung, die in der Hundeschule vermittelt wird, klar positionieren und gegebenenfalls die Hundeschule wechseln. Mit solchen Methoden erzielt man möglicherweise kurzfristige Erfolge aber Erziehung ist nicht kurzfristig, sie dauert beim Hund ein Leben lang.

In diesem Sinne für und mit unseren Hunden.
Marleen Schaks § Petra Höfer